Die Schulter ermöglicht unseren Armen einen unglaublichen Spielraum.
Wie viel die Schulter im Einsatz ist, fällt vor allem dann auf, wenn Schmerzen sie einschränken. Das spürt fast jeder einmal am eigenen Leib, denn kaum jemand bleibt im Laufe seines Lebens von Schulterschmerzen verschont. Die Schulter gehört zu den ausgeprägtesten Schwachstellen unseres Körpers. Warum ist das so?
Das Gelenk, das uns das Bewegen und Heben unserer Arme ermöglicht, ist relativ fragil. Das liegt daran, dass das Schulterhauptgelenk, bestehend aus der Oberarmkopfkugel und der Gelenkpfanne des Schulterblattes, als Kugelgelenk nur sehr flach ausgebildet ist. Die geringe knöcherne Sicherung aufgrund der kleinen Kontaktfläche zwischen Schulterpfanne und Oberarmkopf bietet dem Oberarmknochen viel Bewegungsspielraum. Auf der anderen Seite muss dieses Kugelgelenk durch viele Muskeln stabilisiert werden. Fehlt diese muskuläre Führung, kommt es schnell zu Beschwerden.
Einzigartiger Konstruktionsplan |
|
Die Schulter ist das beweglichste Gelenk und wahrscheinlich auch das komplizierteste.
|
Aber nicht nur ein Schultergelenk kann Beschwerden machen, genau genommen besteht die Schulter nämlich nicht nur aus dem Schulterhauptgelenk, sondern aus vier Einzelgelenken pro Seite. Mediziner sprechen daher von einem Schultergürtel und meinen damit den Verbund der Gelenke, Bänder und Muskeln, die quasi Hand in Hand arbeiten, um einen optimalen Bewegungsspielraum zu erreichen.
Diese Beweglichkeit hat ihren Preis: Die Schulter ist anfällig für Verletzungen. Und wenn Schmerzen auftreten, sollte man rechtzeitig gegensteuern, statt sie „auf die leichte Schulter zu nehmen“.